… östlichen Bundesländer haben wir jetzt bereist. Mehr Osten geht in Deutschland nicht. Während wir uns auf dem ersten östlichen Camping bei Eisenach noch als westliche Eindringlinge auf einem ostalgischen Dauercampingplatz fühlten – allein die Preise machten klar, dass dort die Wende nicht völlig verpasst wurde – waren alle weiteren Plätze in den vier anderen Bundesländern von einer Herzlichkeit geprägt, die uns überlegen lässt, ob wir wirklich mit der schnoddrigen Darmstädter Mundart alt werden wollen.
Letztes Wochenende sind wir abgetaucht an den Zermützelsee bei Neuruppin und zwar so tief, dass das Netz nicht fürs Bloggen gereicht hat. War also ein sehr schönes, ruhiges und durchweg sonniges Wochenende. Wir waren Baden, haben Holzboote gebastelt und in die weite Welt geschickt, Noah das Kaffeekochen beigebracht und auf unserem Holzkocher gekocht.
Weiterhin haben wir Mario, den motorradfahrenden Dauercamper getroffen, der uns ein ganz klein wenig an seinem Leben hat teilhaben lassen. Er wäre sicherlich auch glücklicher, wenn seine Partnerin nicht fast jedes Wochenende arbeiten müsste und sie mehr gemeinsame Freizeit auf dem schönen Naturcampingplatz verbringen könnten. So hatte er viel Zeit, sein Motorrad – ein echtes Schmuckstück – zu polieren.
Und dann war da noch der Campingwart, der mit Metti und ihren Alterswehwehchen so gut mitfühlen konnte, da sein Hund vor kurzem gestorben ist und dieser so wie Metti, nicht der einfachste und verträglichste seiner Art war. Danke für das Teilen Eurer Geschichten.
Unsere Geschichte führte uns heute weiter zum Jamelsee irgendwo in Mecklenburg in der Nähe von Mirow. Ein kleiner See, an dem wir schon vor 16 Jahren waren. Aber das ist eine andere Geschichte. Dieses Mal scheint es auf jeden Fall unser persönliches Schnaken-Überlebens-Camp zu sein. Je nachdem, wer überlebt, geht der Blog dann weiter….
nordwärts 2018 